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Es sollte ein glorreiches Jahr für Union Berlin werden, den Fußballverein aus der deutschen Hauptstadt, der sich in der vergangenen Saison zum ersten Mal für die Champions League qualifiziert hatte. Doch die Realität wich schnell von den Erwartungen ab und Union kassierte zwölf Niederlagen in Folge. Trotzdem haben die Fans die Mannschaft nie im Stich gelassen. Im Gegenteil, sie haben ihre Loyalität im Laufe der Monate mit einigen sehr schönen Gesten unter Beweis gestellt. Außerdem haben sie eine schöne Weihnachtstradition fortgesetzt.
Die Union-Fans hatten bereits 2004 für Schlagzeilen gesorgt, als der Verein kurz vor der Pleite stand. In Scharen gingen sie zum Blutspenden, spülten die Einnahmen in die Union-Kasse und retteten so den Verein. Kurzum, die Fans sind schwere Zeiten gewohnt und lassen sich auch von zwölf Niederlagen sicher nicht entmutigen. Trotz der Krise unterstützten sie ihre Lieblinge weiter und beim Europapokalspiel gegen Neapel erinnerten sie alle daran, was es heißt, ein echter Fan zu sein. Sie hängten in ihrem Stadion Spruchbänder auf mit Sätzen wie: ”Eisern sein heißt, das Handy während des Spiels in der Tasche zu lassen, so lange wie möglich stehen zu bleiben, das Stadion nie vor dem Schlusspfiff zu verlassen, in schwierigen Situationen zusammenzuhalten, nach dem Spiel heiser nach Hause zu gehen, immer wieder aufzustehen, niemals gegen die eigene Mannschaft zu buhen. Eisern sein heißt, nie zu vergessen, woher man kommt". Ein paar einfache, kurze, prägnante Sätze, die die wahre Bedeutung des Fanseins auf den Punkt bringen. Die tiefe Verbundenheit zwischen Fans und Mannschaft zeigt sich auch in dem Tweet, den der Verein nach der elften Niederlage verfasste, um sich bei seinen Leuten zu entschuldigen.
Dienstagabend in Stuttgart, ihr wart wie immer dabei. Aktuell fehlen uns etwas die Worte, denn wir würden euch so gerne mal wieder ein Erfolgserlebnis schenken. Denn unser Sieg ist euer Lohn. Wir versuchen es Samstag wieder, für euch. DANKE AN JEDEN EINZELNEN! Kommt gut nach…
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) October 31, 2023
Eine echte Familie
Ausgerechnet im Champions-League-Rückspiel in Neapel, nach zwölf Niederlagen in Folge, holten die Deutschen ein Unentschieden. Dieser Punkt war wie eine Befreiung, wie eine Wiedergeburt. Doch in dieser Saison war der Weg für Union weiterhin steinig und die Fans zeigten einmal mehr, dass das Ergebnis nicht zählt oder zumindest nicht der wichtigste Grund zum Jubeln ist. Und so versammelten sich am 25. Dezember trotz des Abstiegskampfes der Mannschaft 29.000 Menschen im Stadion, um eine vor zwanzig Jahren ins Leben gerufene Tradition fortzusetzen und Weihnachtslieder zu singen. Eine zauberhafte, gesellige und familiäre Atmosphäre. Und um die Winterpause der Bundesliga zu “überstehen”, strömten die Fans schließlich in Scharen zum Futsalspiel der U19-Mannschaft und feuerten auch dort an. Als Unterstützung und zusätzlichen Motivation.
Beim Anfeuern geht es nicht nur um Gewinnen oder Verlieren. Es geht auch darum, eine Familie zu sein und in den schwierigen Momenten des Sports und des Lebens zusammenzuhalten.
🤯 ¡LOS AFICIONADOS DEL UNION BERLIN ANIMANDO AL SUB-19 DE FÚTBOL SALA DEL CLUB!
pic.twitter.com/pkdyWhAR8L— Post United (@postunited) December 26, 2023