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Als die Mannschaft von San Pietro (Sappada, Udine) nicht in der Lage ist, elf Spieler aufzustellen, tritt Dynamo Vellai (Feltre, Belluno) zu neunt an, um mit gleicher Spielerzahl zu spielen.
Manchmal kann der Fußball so polarisierend sein, das Streben nach dem Sieg so absolut, dass die Essenz des Sports in der Erinnerung und in den Gesten derer, die ihn leben, zu verblassen droht. Aber es kommt immer wieder mal vor, dass die erzieherische und moralische Seite des Fußballs mit ganz selbstverständlich erscheinenden Gesten zum Vorschein kommt.
Als die Mannschaft von San Pietro aus der Gegend von Sappada (Udine) nicht alle elf Spieler aufbieten kann, entscheidet sich der Trainer der U17-Mannschaft von Dynamo Vellai (Feltre, Belluno) dafür, seine Mannschaft zu neunt aufzustellen, um auf gleicher Augenhöhe zu spielen. Eine Geste des Fair Play oder, besser gesagt, der Fairness gegenüber einem Gegner, der nicht während des Spiels, sondern schon vor dem ersten Anstoß mit einem unzureichenden Kader angetreten war.
Die Geste von Dynamo Vellai
Paolo Urban, der Trainer von Dynamo, erklärte, dass er die Entscheidung nach einem Gespräch mit dem Trainer von San Pietro getroffen habe. Dieser hatte ihm mitgeteilt, dass ihm aufgrund einer unglaublich hohen Zahl an Ausfällen nur neun von zwanzig Spielern zur Verfügung stünden. Nach Rücksprache mit dem Kapitän und mit Zustimmung des Schiedsrichters und der FIGC konnte das Spiel 9 gegen 9 ausgetragen werden. Von der ersten Minute an mit den gleichen Chancen und dem gleichen Kampfgeist: Eben das ist die “Essenz” des Fußballs, von der oben die Rede war.
Ein Spiel, das Dynamo Vellai 11:2 für sich entschied. Dieser Sieg wurde auf dem Spielfeld und unter gleichen Bedingungen errungen und nicht dadurch, dass man die Schwierigkeiten einer unterbesetzten Mannschaft ausnutzte - und das noch vor Betreten des Spielfelds. Eine Geste, die Urban und seinen Spielern im November 2022 eine Auszeichnung des Verbandes einbrachte und die zeigt, dass ein Sieg nichts zählt, wenn nicht auf Augenhöhe gespielt wird.
