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23 September 2024Sechs Preise für sechs Geschichten aus dem Sport und aus dem Leben, für Menschen und Vereine, die sich mit ihren Gesten und Initiativen als Beispiele für Fair Play, Inklusion und Solidarität hervorgetan haben. Nach dem großen Erfolg des letzten Jahres findet die WeFairPlay-Preisverleihung zum dritten Mal statt, und zwar am Freitag, den 4. Oktober, um 18 Uhr im Veranstaltungsbereich H1 der Messe Bozen.
Bei der Pressekonferenz zur Vorstellung der Veranstaltung, die im Sozial-wissenschaftlichen Gymnasium in der Roenstraße in Bozen stattfand, wurden auch die Gewinner des Storytelling - Wettbewerbs für Oberschulen bekannt gegeben: Rut Kerschbamer vom Sozialwissenschaftlichen Gymnasium Bozen, Giole Dedja vom Institut Galilei Bozen und Ximena Meraner vom Sozialwissenschaftlichen Gymnasium Meran.
Das Projekt WeFairPlay ist eine Initiative des Amateursportvereins Gs Excelsior - bekannt für sein Engagement für soziale Inklusion durch den Sport - in Partnerschaft mit der Autonomen Provinz Bozen. Ziel der Initiative ist es, die Kultur des Fair Play zu fördern, indem vorbildliche Beispiele für Solidarität und Respekt im Sport sichtbar gemacht und ausgezeichnet werden.
„Wir haben großes Vertrauen in dieses Projekt, das von Jahr zu Jahr wächst und die wahren Werte des Sports wie Fairness, Loyalität, gegenseitigen Respekt und Inklusion fördert“, erklärt Peter Brunner, Landesrat für Sport der Autonomen Provinz Bozen. „Deshalb sind wir stolz darauf, WeFairPlay von Anfang an unterstützt zu haben: Die Provinz Bozen fördert einen gesunden Wettkampfgeist, vor allem bei den Jugendlichen, die bei dieser Veranstaltung eine ebenso zentrale Rolle spielen wie die großen Persönlichkeiten des internationalen Sports".
Ehrengast des Abends ist Alessandra Campedelli, die sich in den letzten Jahren durch ihr Engagement für den Volleyballsport als Instrument der Inklusion und des Wandels hervorgetan hat. Nach ihrer Tätigkeit als Trainerin der italienischen Volleyball-Nationalmannschaft der gehörlosen Frauen trainierte sie die Frauenmannschaft des Iran und nun auch Pakistans, wo sie sich dafür einsetzt, dass Mädchen, die sich täglich auf und neben dem Spielfeld Herausforderungen stellen müssen, Chancen erhalten. Ihre Leidenschaft und ihr Engagement zielen darauf ab, ein Umfeld zu schaffen, in dem der Sport zu einem Mittel des sozialen und kulturellen Wandels werden kann und Chancen für diejenigen bietet, die sonst vielleicht nicht einmal den Mut hätten, davon zu träumen.
“Wir freuen uns, nach dem Erfolg der ersten beiden Ausgaben nun zum dritten Mal herausragende Beispiele für fairen und inklusiven Sport auszeichnen zu dürfen”, sagt Valter Vezzù, neuer Präsident von Gs Excelsior, einem Fußballverein, der für seine Fairness auf dem Spielfeld bekannt ist, sowie für seine Regel, alle als Spieler willkommen zu heißen und allen seinen Mitgliedern, unabhängig von ihrem Talent, die gleiche Spielzeit zu gewähren. „In diesem Jahr werden wir uns auf ein neues Theaterprojekt konzentrieren, das im Herbst startet und fester Bestandteil des WeFairPlay-Festivals sein wird: Jedes Jahr werden wir den Schulen und der Öffentlichkeit ein Theaterstück von professionellen Schauspielern anbieten, das sich mit Themen rund um die Werte Sport und Fair Play beschäftigt".
Die Initiative und die Preise
Nach dem Erfolg der ersten beiden Ausgaben hat das Projekt im Laufe des letzten Jahres über die Plattform wefairplay.org Dutzende von lokalen, nationalen und internationalen Fair-Play-Geschichten gesammelt und veröffentlicht. Viele davon wurden direkt von Bürgern und Sportverbänden eingereicht. Bei der Preisverleihung am 4. Oktober werden sechs Preise vergeben: zwei Preise für die beste Fair-Play-Geste (einer für Südtirol und ein internationaler Preis), zwei Preise für die lobenswerteste Initiative der Solidarität und Inklusion, ebenfalls auf lokaler und internationaler Ebene, sowie ein Jugendpreis und ein Sonderpreis, der von Excelsior vergeben wird.
Die Gewinner werden von einer namhaften Jury bestimmt, bestehend aus großen Namen aus Sport und Journalismus: Claudia Schuler, Antonella Bellutti, Tania Cagnotto, Martin Pavlu, Manuela Mölgg, Christian Lanthaler, Damiano Tommasi, Stefano Bizzotto, Alberto Faustini, Andreas Vieider und Manuela Vontavon.
Die Schulwettbewerbe
Zu den verschiedenen Initiativen des Projekts WeFairPlay gehören auch die Wettbewerbe für Schulen. Im Juni wurden 140 kleine Fair-Play-Botschafter ausgezeichnet, die mit Stiften und Farben eine Fair-Play-Geste oder eine Solidaritäts- und Hilfsaktion im Sport dargestellt hatten. Die Klassen 3A und 3B der italienischsprachigen Grundschule „Langer“ in Bozen, die vierten und fünften Klassen der italienischsprachigen Grundschulen in Gossensaß und Sterzing sowie die vierte Klasse der deutschsprachigen Grundschule in Untervintl erhielten den Alperia-Preis „Fair Play in einer Zeichnung“.
Im Rahmen der Pressekonferenz wurden auch die Gewinner des Storytelling-Wettbewerbs „Erzähle eine Fair-Play-Geschichte“ bekannt gegeben, der sich an Schüler der ersten bis vierten Klassen der Oberschulen richtete. Sie haben einzeln oder in Gruppen teilgenommen und eine Fair-Play-Initiative in Form eines geschriebenen Textes, eines Audioclips, eines Liedes oder eines Videos in italienischer, deutscher oder ladinischer Sprache erzählt.
Unter Berücksichtigung des Stils und der erzählerischen und beschreibenden Fähigkeiten sowie der Originalität des Beitrags, hat die Jury drei Preise vergeben. Die Gewinner sind Rut Kerschbamer vom Sozialwissenschaftlichen Gymnasium Bozen, die für ihre Fähigkeit ausgezeichnet wurde, den Leser auf einzigartige Weise zum Nachdenken anzuregen; Giole Dedja vom Institut Galilei Bozen, der seinen Beitrag in Form eines kurzen Theaterstücks einreichte und eine originelle und emotionale Darstellung der Fair-Play-Geschichte bot; Ximena Meraner vom Sozialwissenschaftlichen Gymnasium Meran, die sich für eine Erzählung in Reimen auf Englisch entschied und den Text mit Musikalität und Rhythmus bereicherte. Alle drei Arbeiten wurden mit einem Gutschein im Wert von je 500 Euro prämiert.
Die Initiative WeFairPlay wird von der Stiftung Südtiroler Sparkasse und Alperia unterstützt und in Zusammenarbeit mit Coni, dem Paralympischen Komitee Bozen, dem VSS (Verband der Sportvereine Südtirols), der USSA (Vereinigung der Südtiroler Sportvereine) und der Sporthilfe umgesetzt.
“Von Anfang an war es eines der Hauptziele dieser Initiative, bedeutende Geschichten über Fairness und Solidarität im Sport hervorzuheben, um unserer Jugend ein positives Beispiel zu geben", sagt Walter Zambaldi, Vizepräsident der Stiftung Südtiroler Sparkasse. "In diesem Jahr wollten wir die Jugendlichen selbst zu Erzählern der großen und kleinen Gesten machen, die sie inspirieren, damit sie selbst diese wichtigen Botschaften ihren Altersgenossen, aber auch Erwachsenen vermitteln können”.
Für die Teilnahme an der Veranstaltung kann man sich auf der Seite www.wefairplay.org/de/awards-2024/ kostenlos anmelden.
Photo credits: WeFairPlay