Sport mit Behinderung: Boccia gegen die Isolation
29 Dezember 2022Ein Sieg zählt nichts, wenn nicht auf Augenhöhe gespielt wird
17 Februar 2023Als seln Gegner zu spät zum nationalen Finale erscheint, verzichtet der junge Kickboxer Edoardo Ferri auf den Goldmedalllen-Sleg durch Walkover (Nichterschelnen des Gegners) und stellt sich
schlleßlich doch noch seinem Herausforderer.
Im Alter von zehn Jahren bereits die wahre Bedeutung des Sports zu kennen, mag ungewöhnlich erscheinen. Aber gleichzeitig ist korrektes und selbstloses Verhalten vielleicht genau das, was man von einem jungen Sportler erwarten würde, der den Sport noch immer vor allem aus Leidenschaft lebt.
Das hat Edoardo Ferri, ein zehnjähriger Kickboxer aus Piacenza, vor einigen Monaten mit einer Geste großen Sportsgeistes bewiesen. Der junge Sportler wurde im Finale der nationalen Meisterschaften zum Sieger erklärt, weil sein Gegner im Verkehr feststeckte und nicht rechtzeitig zum Kampf erschien. Edoardos Reaktion? Er verzichtete auf die Goldmedaille. Dabei bleiben sollte es jedoch nicht: Kurz darauf holte der Kickboxer dann schließlich doch noch den Sieg, und zwar im Ring.
decide di aspettarlo e restituisce la medaglia. L’incontro viene così disputato più tardi e Edoardo vince la finale, conquistando il primato nazionale.
Un bellissimo gesto di fair play che non fa perdere la speranza. Applausi a Edoardo e ai genitori per averlo educato così 2/2— Stefano Bonaccini (@sbonaccini) June 8, 2022
Edoardo ist eigentlich bereit, um den italienischen Titel in der Kategorie Young Cadet 10-12 Jahre, bis 32 kg, Light Contact zu kämpfen, aber im PalaInvent in Jesolo steht ihm kein Gegner gegenüber. Sein Herausforderer ist noch nicht eingetroffen. Er steckt im Stau.
Es kommt also zum Sieg durch Walkover (Nichterscheinen): den Regeln nach kann nun die Siegerehrung stattfinden und die Goldmedaille an den jungen Kickboxer des Yama Arashi Gym in Piacenza überreicht werden. Ohne Kampf.
Als sein junger Herausforderer endlich die Arena erreicht, erklärt sich Edoardo bereit, erneut in den Ring zu steigen und sich dem Finale zu stellen, das er zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon gewonnen hätte.
Jeder Profisportler kann bestätigen, wie schwierig es sein kann, wieder zu seiner Konzentration zurückzufinden, vor allem, wenn man glaubt, dass der Wettkampf nicht mehr stattfinden wird. Aber welcher Sportler möchte schon gewinnen, ohne einen Kampf auszutragen, ein Spiel zu spielen oder ein Rennen zu laufen.
Und in der Tat wollte Edoardo nichts von einem kampflosen Sieg wissen: Er gab seine Goldmedaille zurück, nur um sie kurz darauf wieder ausgehändigt zu bekommen, weil er, diesmal dank seines eigenen Talents, das Finale gewonnen hatte.
«Sie baten mich, nach ein paar Stunden zu kämpfen, und ich zögerte ein wenig, weil ich diese Entscheidung nicht erwartet hatte. Ich habe mich entschieden, es zu tun, weil ich mit diesem Walkover-Sieg nicht sehr zufrieden war», sagte der junge italienische Champion, dessen Geschichte natürlich im Internet die Runde gemacht hat.