WeFairPlay, die Ausgabe 2022
22 April 2022Barnaba Barcellona, der Fackelläufer des Fair Play
9 Mai 2022„Eine Tugend im Sport und fürs Leben.“
Eine Skifahrerin und ein Skifahrer, zwei Ikonen ihres Fachs in Südtirol und ganz Italien. Und nun wählen sie die schönsten Fair-Play-Gesten des Jahres aus, die im Herbst während des Galaabends von WeFairPlay ausgezeichnet werden.
Die ehemalige Skifahrerin und Olympionikin Manuela Mölgg und der paralympische Athlet Christian Lanthaler – aktiv im Ski Alpin und Wasserski – sehen die wichtigste Herausforderung darin, die Werte des Sports auch auf das alltägliche Leben zu übertragen.
„Ich bin gespannt, wer hier alles mitmacht“, sagt Mölgg. „Fair Play ist nicht oft ein Gesprächsthema. Vielleicht sind es gerade jene aus dem Amateurbereich, die besonders aus der Menge hervorstechen.“
Fair Play auf Skiern, ein Einzelsport
Der Skisport ist ein Einzelsport. Es ist eher ein Rennen gegen die Zeit, denn eines gegen die Konkurrenten. Dennoch spielen Fairness und Sportlichkeit eine nicht unwesentliche Rolle. „Bei jedem Rücktritt, wie bei meinem Bruder Manfred heuer, erkennt man, wie positiv man bei den anderen in Erinnerung bleibt. Deine Gegner stehen im Zielbereich und applaudieren. Sie verabschieden dich mit einer Umarmung. Ein Zeichen der Zuneigung, das unterstreicht, dass man als fairer Sportler wahrgenommen wurde und wird. Solche Gesten ziehen sich durch den ganzen Skizirkus und den Sport selbst – jede Umarmung und jeder Händedruck haben eine ganz besondere Bedeutung“, erzählt Mölgg.
„So zeigt man wahre Größe“
„Der Fair-Play-Preis ist ein Spiegelbild unseres Lebens“, weiß auch Christian Lanthaler, siebenmaliger Paralympischer Teilnahme unter italienischer Flagge, „denn auch im Leben ist es wichtig, ein guter Gewinner und ein guter Verlierer zu sein. Vielleicht kann dieser Preis ein zusätzlicher Anreiz sein, sich sportlich zu verhalten und wie ein großer Sportler oder eine große Mannschaft zu handeln.“
„Diese Art von Projekten ist unglaublich wichtig, hauptsächlich für die Jugend. Ich hoffe, sie verstehen den Sinn hinter diesem Preis.“
Bezüglich des Skisports sieht es Lanthaler gleich wie Mölgg: „Im Skizirkus herrscht große Solidarität zwischen den Athleten. Dies gilt für Rücktritte, aber auch, wenn sich jemand verletzt. Die Unterstützung, die man dabei erhält, geht einem sehr nahe.“